Die Vielfalt der deutschen Küche

Die deutsche Küche, wie sie beispielsweise vom Bremer Ratskeller Rößler GmbH & Co. KG gekocht wird, wird im Ausland immer noch häufig mit deftigen und fleisch-lastigen Gerichten assoziiert. Eisbein oder Haxe und Sauerkraut, Schweinsbraten mit Klößen, die Nürnberger Bratwurst, die Thüringer Rostbratwurst oder die bayrische Weißwurst mit Brezeln und Senf sind Gerichte, die rund um den Globus als typisch deutsch gelten. Und natürlich sind sie hierzulande auch sehr beliebt. Aber die deutsche Küche ist sehr viel variantenreicher, als im Allgemeinen angenommen wird. Sie ist so vielfältig wie die deutschen Landschaften und bringt viele Gerichte auf den Tisch, die mit den ganz speziellen Zutaten einer bestimmten Region zubereitet werden. Im Norden wird zum Beispiel häufig Labskaus, ein Gericht aus Cornetbeef, Rote Bete, Kartoffeln und Spiegelei, ein reich belegtes Krabbenbrot oder Grünkohl mit Pinkelwurst gegessen, auch viele Fischgerichte stammen von hier. Aus dem Süden kennt man Spätzle, Maultaschen, warmen Kartoffelsalat, gebackenen Leberkäse und Zwiebelrostbraten oder die berühmte Schwarzwälder Kirschtorte. Im Westen Deutschlands sind der Rheinische Sauerbraten, die dicken Bohnen mit Birnen und Speck, die Frankfurter Grüne Soße oder der Frankfurter Kranz zuhause, im Osten die Soljanka, die Königsberger Klopse, der Mutzbraten, der Speckkuchen oder der berühmte Dresdner Christstollen, der in mehr als 200 Länder exportiert wird.

Aber auch von den Nachbarländern Deutschlands findet sich vieles in der Deutschen Küche wieder. Von den Franzosen haben die Deutschen zum Beispiel den Flammkuchen, die Lyoner und das Böfflamot übernommen, von den Tschechen die Knödel und Dampfnudeln, von den Österreichern das gebackene Kalbsschnitzel, den Tafelspitz mit Meerrettichsoße und die Krautrouladen. Das Fondue, das Raclette und die Rösti haben die Deutschen von den Schweizern übernommen. Die Polen haben ihnen beigebracht, wie gut Schlesisches Himmelreich, ein Gericht mit Fleisch und Backobst schmeckt, oder wie lecker Quark mit Leinöl ist.

Neben den Nachbarn haben aber auch die Zuwanderer aus anderen europäischen Ländern und von anderen Erdteilen Anteil an der heutigen Deutschen Küche. Von den Türken, Italienern, Griechen und Russen, von den Kubanern, Vietnamesen und Argentiniern, um nur einige Beispiele zu nennen, wurden nicht nur deren leckerste Gerichte (oft auch in leicht abgewandelter Form) übernommen, sondern vor allem auch die Gewürze und speziellen Zutaten in die heimische Küche integriert und sorgten so für einzigartige Geschmackskomponenten. Heute werden die ehemaligen typisch deutschen Gerichte nicht mehr nur mit Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran und Wachholder gewürzt. Die Berufs-, aber auch die Hobbyküche greift ganz selbstverständlich auch zu Currymischungen, zu Harissa und Kokosmilch, zu Koriander, Gelbwurz und Zitronengras, zu Chili und zu Kreuzkümmel. Die Mischung aus bodenständigen und traditionellen deutschen Gerichten und den Speisen, die aus anderen Teilen Europas und der Welt übernommen wurden, macht die heutige deutsche Küche so interessant und abwechslungsreich.

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